Meine Schiffsreise nach Afrika im Juni 2022 / von Kapstadt nach Windhoek im August 2022
- betaullings
- 19. Aug. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Aug. 2023
Am 9. Juni 2022 ging es auf meine „grosse Reise“ dorthin, wofür ich ursprünglich gedacht war: nach Afrika! Berno&Tanja fuhren mich nach Basel, wo ich mit einem mir noch unbekanntem Auto in einen Container verladen werden sollte. Ein bisschen mulmig war mir schon, aber ich freute mich trotzdem riesig! Im Hafen lernte ich BFG (Big friendly Giant) kennen, einen Landrover Defender, der Franziska, Thöme und Zoey gehört. Zusammen bestiegen wir unser Zuhause für die nächsten paar Wochen. Wir redeten viel über das, was wir schon erlebt haben und was wir hoffen, zu erleben. Von Basel ging es per Schiff nach Rotterdam, wo wir dann auf einen riesigen Frachter verladen wurden. Die Fahrt nach Kapstadt dauerte lange, aber wir hatten eine gute Zeit (obwohl wir Landcruiser uns eigentlich nicht so mit Defendern abgeben). Kurz vor Kapstadt stieg dann aber die Vorfreude auf Berno&Tanja schon sehr. In Kapstadt kam uns ein netter Mann (Duncan von African Overlanders) abholen und brachte uns zu seiner Lodge. Etwas neidisch war ich schon, denn BFG‘s Freunde kamen einen Tag früher als Berno&Tanja an….Dann aber war es soweit: am 7. August 2022 waren wir wieder vereint und das richtige Abenteuer konnte für uns drei beginnen.


Wir fuhren zuerst noch einkaufen und meine Tanks wurden aufgefüllt: 110L Wasser und 230L Diesel sowie Unmengen an Essen, Bier&Wein wurden in mich gepackt: ich fühlte mich fast ein wenig zu schwer (war ich auch)…los gings zunächst Richtung Süden, wo ich das Kap der guten Hoffnung und Pinguine sah, um dann meine erste Nacht auf einem Touri-Camping zu verbringen.

Noch immer hatte ich Asphalt unter den Rädern, aber am nächsten Morgen belohnten Berno&Tanja mich mit meiner ersten „offroad-Strecke am Meer…Weiter ging es nordwärts und ein zweiter Touri-Platz wartete auf uns. Dann wurde es schon etwas abenteuerlicher: am dritten Tag fuhren wir endlich auf Gravel-Pisten, ganz schön staubig war das.
Etwas im Landesinnern haben wir dann ein schöner Platz bei einem Bauernhof. Tanja war langsam immer kränker und hatte ziemlich sicher Corona. Zum Glück konnte ich in der Nacht mit meiner Standheizung für ein warmes Bett sorgen, denn draussen war es kalte 3.1 Grad. Brrr! Berno machte Witze über Tanja‘s Husten und ihre heisere Stimme, aber er wird sich noch wundern…
Durch ganz verlassene Landschaften, auf wundervollen Strassen, wie zum Beispiel die Fahrt auf der C13 am Oranje River entlang über Rosh Pina langsam in Richtung eines der Highlights: den Fishriver Canyon.
Dort bestaunen wir das Naturwunder und übernachten bei erstaunlicherweise angenehmen Temperaturen auf dem Ai Ais Camping. Als wir am nächsten Morgen verwachten, konnte nun auch Berno kaum mehr reden und hatte solche Halsschmerzen, dass wir von nun an täglich irgendwelche Apotheken anfuhren, um Medis für die jeweiligen Beschwerden von Berno&Tanja zu kaufen.
Über Klein Aus fuhren wir nach Lüderitz und Keetmanshoop (Asphalt aber immerhin wilde Pferde). Aus Lüderitz verschwanden wir schnell wiedr: nix schönes.
Aber jetzt kommt etwas, was uns allen gefallen wird, durch die Tiras-Berge über die wohl schönste Strasse Namibias (die D707 mit dem Ka Naan Camp, wo die Geckos ‚ich bin hier und wo bist du? Ich will Sex und was willst du?‘ quäken).
Von hier aus brachen wir auf und fuhren über Beta (hihi: wie Berno und Tanja….) Richtung Sossusvlei, wo wir auf dem Camping die wohl besten Duschen von ganz Namibia fanden (na ja, wenigstens für Berno&Tanja….mir machte der ganze Staub ja nichts aus und wir hatten ja unseren kleinen Besen…). Wir fuhren zu den "grossen Brüdern" der Dünen in der tunesischen Sahara: "Big Mama" und "Dune 45". Ich durfte zwar durch den Tiefsand fahren, aber leider nicht auf die Düne hinauf…na ja, sie sind auch wirklich hoch!
Wir fuhren zur Bagatell Lodge, wo die Oryx und Kudu‘s im Pool trinken kamen. Langsam ging nun die Reise nach 3334km zu Ende. Wir fuhren nach Windhoek zu meinem neuen ‚Zuhause‘: die Trans Kalahari Inn Lodge, wo ich die nächsten Wochen und Monate sicher abgestellt in einer bewachten Halle mich erholen konnte, mich pflegen und waschen lassen konnte, bis Berno&Tanja wieder kamen. Am letzten Abend feierten wir noch Tanja‘s Geburtstag im Joe‘s Steakhouse, wo sich Tanja mit Jaegermeister feiern liess.

Ich freue mich aber schon auf das nächste Abenteuer: das wird schon deutlich wilder werden…
P.S. Berno&Tanja sind beide schon fast wieder gesund, aber immer noch etwas kurzatmig!




































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